Energy Harvesting: Der Begriff steht für so ziemlich jede Nutzung von "ungenutzten Energiequellen". Da ist die Rede von der Nutzung der Trittkraft in den Schuhen, Solarzellen in der Kleidung, und ganz besonders toll: die Nutzung der menschlichen Wärme!
Also wird da an Geweben geforscht, die Thermoelektrik beinhalten, um die Wärme in Strom umwandelt. Schließlich gibt der Körper ja so ca. 150W an Wärme ab, das ist doch was!
Aber die ersten Rechnungen zeigen, wie schwer das wohl ist: 6-8% Umwandlungswirkungsgrad sind mit optimierten Festkörpern erreichbar, das wären dann ca. 10Watt. Doch bei so kleinen Temperaturunterschieden ist dieses Optimum bei weitem nicht erreichbar. Denn da spielen der Carnotwirkungsgrad mit, und dann vor allem eines: die Wärme muss direkt vom Körper abgegriffen werden und verlustlos an die Umgebung abgegeben werden, am Generator soll ja der maximale Temperaturunterschied anliegen.
Was kommt dann wirklich raus? Laut den Pressemeldungen sind dann 1 MilliWatt / cm2 drin. bei geschätzten 0,5 m2 ergibt das dann 500 Milliwatt. Klingt für mich immer noch unrealistisch, ist aber sicher auch unter optimalen Voraussetzungen.
Lustig sind dann die euphorischen Pressemeldungen, die damit Handys aufladen wollen. Denn die heutigen Smartphones laden mit 5-10Watt! Und der Energiebedarf steigt jedes Jahr, das zeigen uns die ständig kürzer werdenden Akkulaufzeiten, trotz verbesserter Technologie.
Körperwärme ist besser als jede Heizung
Also meine Ansage: Nutzt doch bitte die menschliche Wärme, aber wenn schon: richtig! Umarmt Euch, spürt die Nähe, erwärmt Euch daran! Für elektrische Energie gibts bessere Quellen!