ökologisch?

Woher kommt der Strom?

kommt er wirklich "aus der Steckdose"? Und wie kommt er dort hinein? Und: Was kostet unsere Energie? Alles Fragen, die sich kaum wer stellt, denn wir nutzen den Strom ja täglich, ohne die Ursachen zu hinterfragen.

Erst bei einem Stromausfall merken wir, was noch ohne Strom läuft. Möge er nie passieren, der Black out, der länger als eine halbe Stunde dauert! Und was würdet ihr tun, wenn der Strom mal weg ist, während der Arbeit?
Kaffee trinken? geht nicht, Automat, Kaffeemaschine, Herd: alles tot. Also Nachrichten lesen: mache ich mittlerweile am iPad, das geht noch! Aber kein WLAN, kein Internet, nicht mal über das Handy!
das nächste Problem: kein Internet, kein facebook, kein whatsapp, kein surfen, kein nachsehen wegen Konzertkarten, mail oder Wikipedia, hoffentlich kommt der Strom bald!
Also beim Netzbetreiber anrufen? geht das Handy, geht der Sendemast? Glück gehabt? Die Auskunft des Stromlieferanten hilft aber auch nicht weiter, wenn die Steckdose sich nicht anfüllt mit Strom....

Vielleicht gehört ihr ja zu den innovativen Stromselbstversorgern mit einer Photovoltaikanlage: Sonne scheint ja, oder? Achja, inselfähig ist der Wechselrichter leider nicht, also produziert meine Anlage zwar elektrische Energie, aber nutzen kann ich sie nicht :-(( oder?

Vielleicht wäre es jetzt an der Zeit, mal zu fragen, wo mein Strom herkommt (wenn er dann kommt): Beginnen wir mit der ökologischen Variante:

Wasserkraft, die gibt es eigentlich das ganze Jahr: Im Winter nicht ganz so gut, und der Ausbau ist mittlerweile kaum machbar. Investitionskosten sinfd eigentlich ziemlich hoch, aber bei vielen Laststunden dividiert sich das durch... Gut beim Speicherkraftwerk, weil eine große Energiemenge ganz kurzfristig verfügbar ist. Investitionskosten: geringer als beim Laufkraftwerk, aber die Laststunden sind bei reiner Spitzenabdeckung minimal.

Kohlekraftwerke: gibts immer noch! erleben in Deutschland mit Braunkohle eine Renaissance wegen dem Ausstieg aus der Kernenergie, ökologisch der Horror. Könnten gut Grundlast bringen, aber abschalten? geht nicht, dauert ewig.

Und damit sind wir bei einem Problem der jetzigen Stromversorgung: PV und Wind als alternative Quellen werden zu 100% garantiert abgenommen, auch wenn es mal keinen Bedarf gibt. Nur große Windräder können bewusst vom Wind gedreht werden bei Übereinspeisung. Wenn dagegen nichts kommt von der Alternativenergie (und das kann plötzlich passieren), dann soll schnell jemand anderer einspringen. Doch der ist gar nicht glücklich wenn er nur Standby ist und wenig Laststunden verkaufen kann. Oder hätten Sie das gerne bei Ihrer PV-Anlage? Ginge ja: Signal von der Leitzentrale, und der Wechselrichter speist nicht mehr ein, dann hätten Sie eine Anlage am Dach, die sie bezahlt haben, aber nicht mal Sie könnten es nutzen!!

Also so gehts nicht! Wenn ich schon ein Kraftwerksbetreiber bin, dann will ich auch Sonnenstrom nutzen! Selbständig machen? Ein eigenes Netz zum Nachbarn?

Ideen dazu kommen sofort, eine Umsetzung fällt schwer. Und selbst bei Vernachlässigung der Frage: "darf ich das?" wird man zum Schluß kommen: ohne allgemeines Netz geht es einfach nicht! Energieaustausch, gleichbleibende Spannung, sichere Versorgung...

Tja, da war doch was, ist der Strom eigentlich schon wieder da? In Österreich ist die durchschnittliche Stromausfallszeit knapp 30 min, die Hälfte davon geplant und angekündigt. Zahlen wollen wir diese Netzversorgung allerdings nicht, obwohl uns das eigentlich viel wert sein sollte. In das Netz wird genau die Menge eingespeist, die derzeit genutzt wird, überflüssige Energie gibt es keine, zu wenig auch nicht. Derzeit ist das PV und Wind trotz enormen Schwankungen fast zur Gänze, das ausregeln lassen wir den Speicherkraftwerken und den Gaskraftwerken. Eine ganzheitliche Sicht aus ökologischer Sicht fehlt meines Erachtens, getrieben wird das durch Preispolitik, doch wir merken es fast nicht.

Mein Wunsch daher: Entwickeln wir Szenarien für rein ökologische Einspeisung, eine vernünftige Preispolitik, und nutzen wir fossile Energiequellen nur für Notfälle.
und: es sollte uns bewusst sein, wo der Strom herkommt, gerade wenn es selbstverständlich ist, dass ohne Strom gar nichts geht!

Der Strom kommt wirklich aus der Steckdose!

Power to Heat!

Klingt das wie ein Songtitel? Eine politische Forderung ist's auch nicht, nein: es ist der hochgestochene Begriff für "aus Strom Wärme machen". Für mich ist es aber eine bewusste Verfachsimpelung und Verkomplizierung des unpopulären Begriffes "Stromheizung". Mittlerweile ist jedem klar, dass Stromheizungen....